Führungen auf dem Atem-Weg

Seit 2016 gibt es in den Wäldern von Oftringen, Safenwil, Uerkheim und Zofingen ein einmaliges Projekt, das von Lisbeth und Walter Bloch initiiert wurde: zehn Erlebnisstationen, auf denen man sich bewegen, Kraft schöpfen, Energie tanken und zur Ruhe kommen kann. Das richtige Atmen spielt dabei die Hauptrolle – die sieben Kilometer lange Strecke heisst denn auch Atemweg.
Das fünfjährige Jubiläum wäre letztes Jahr fällig gewesen, die Pandemie verhinderte eine Feier. Das Fest wurde nun am letzten Sonntag nachgeholt. Im Zentrum stand das verbindende Element des Atemwegs: Es gab einen Sternmarsch aus den vier Atemweg-Gemeinden zum Festplatz «Kiwanis», wo ein Festzelt stand und Überraschungen warteten. Angeführt wurden die vier Gruppen von Mitgliedern der Jungschar Millo aus Zofingen.
Unterwegs kamen rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sternmarsches miteinander ins Gespräch. Und es galt, Punkte zu sammeln – zum Beispiel beim Hufeisenwerfen. Die meisten Punkte schaffte die Gruppe aus Zofingen – ihre Leistung wird auf einer Holztafel verewigt, die an einer noch zu bestimmenden Stelle des Atemwegs hängen wird.
Beim musikalisch umrahmten Festakt überbrachte Stadtpräsidentin Christiane Guyer eine Gruss- und Dankbotschaft von den 4 Gemeinden. Initiantin Lisbeth Bloch erinnerte sich an die vielen emotionalen Momente auf dem Weg hin zum Atemweg. Und die Gruppe, die das Ehepaar Bloch beim Aufgleisen des Projekts unterstützte, wurde gebührend geehrt.
Eindrücklich war die Einlage zum Schluss: Über den Festplatz hallte der mitreissende Klang vieler grosser Trommeln. «Das war Energie pur», freut sich Walter Bloch. Und somit passend zum Atemweg, der auch in den nächsten Jahren eine Energie-Tankstelle bleiben soll.
Am Sonntag, 20. März 2022, nahmen 35 interessierte Vereinsmitglieder und einige Gäste an der Atem-Weg-Führung teil. Die Führung fand von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt.
Bildbeschreibungen:
Leuchtende Sterne im weihnachtlichen Wald
Am Dienstag vor Weihnachten lud der Verein Atem-Weg, der den öffentlichen Energie- und Erholungspfad durch den Wald zwischen Zofingen, Safenwil, Uerkheim und Oftringen betreut, zur Waldweihnacht im Sodhubel ob Safenwil. 82 Mitglieder folgten der Einladung unter dem Motto „Man muss aufwärts blicken, um die Sterne zu sehen“. Das – immerhin trockene – Wetter liess zwar den Blick auf die himmlische Sternenpracht nicht zu, dem Vereinsvorstand gelang es jedoch mit vielen kleinen und grossen Überraschungen viele vorweihnachtliche Leuchtpunkte zu setzten, welche Gross und Klein leuchtende Augen und warme Herzen zauberten.
Der Atem-Weg macht auf sinnliche Art äussere und innere Lebensräume spürbar. Dies führte wie ein roter Sternlifaden auch durch den Abend, der mit einem gemeinsamen Fackelzug vom Schützenhaus Safenwil begann, hoch zu den Sandfelsen im Sodhubel. Dort wurde die besinnliche Schar empfangen von weihnachtlichen Klängen und Lichtern und warmen Willkommensgetränken. Man wärmte sich Hände und Füsse an einem der zahlreichen Feuer und lauschte dem eigens für den Verein komponierten Atem-Weg-Song „Achtsam ir Natur“ von Christoph Vögeli.
Nicht lange dauerte es, bis die Atem-Weg-Initianten Lisbeth und Walti Bloch Besuch aus den Tiefen des Zofinger Forsts begrüssen durfte: Samichlaus und Schmutzli liessen es sich nehmen, die Vereinsmitglieder so nahe bei sich zu Hause zu loben für ihre eifrige und selbstlose Tätigkeit im vergangenen Vereinsjahr. Es gefiel den beiden sogar so sehr in diesem festlichen Rahmen, dass sie gerne in der geselligen Runde verweilten bis zum Schluss! Sichtlich bewegt erfreuten sie sich an den musikalischen Werken des leidenschaftlichen Musikers und Arrangeurs Christoph Walter, welche von den beiden Mädchen Elena und Tabea Müller sowie von der Sängerin Nelly Patty vorgetragen wurden.
Eine feierlich erzählte Weihnachtsgeschichte sprach den Anwesenden Mut zu in dieser schwierigen Zeit, welche von Unsicherheit und Verlusten geprägt ist. Von ermunternden Worten gestützt, von sanften Klängen umschmeichelt und den Bauch gewärmt von einem feinen Znacht vom Feuer, genoss man den Moment am Kraftort Sodhubel und liess den wunderbaren Abend mit einem gemütlichen Spaziergang heimwärts ausklingen. Jeder Gast durfte in der Hand einen Stern aus Holz mit nach Hause nehmen. Und die leuchtenden Sterne über dem weihnachtlichen Wald stellte man sich nun einfach vor.
Markus Steiner, Förster HFF, begleitete uns am Sonntag, 26. September 2021 in den Wald und erklärte uns, wie seine Vision des idealen Waldes aussieht.
Lisbeth Bloch leitet zwischendurch eine Atem- und Körperübung an, welche die Energie aus dem Wald bewusst erleben lässt.
Markus Steiner engagiert sich im Forstbetrieb Uerkenertal. Er nahm uns mit und erklärt uns, welche Aufgaben dem Förster tagtäglich gestellt werden. Markus sieht sein Försterberuf als Baum- und Waldpfleger, was sich auf die Lebensqualität für Menschen, Wildtiere, Insekten und Pflanzen auswirkt. Er informierte uns über den wirtschaftlichen Zweig von Rohstoff Holz, welches vielseitig einsetzbar ist und was der Klimawandel mit unserem Wald anstellt.
Es war eine sehr spannende Atem-Weg-Begehung.
Herzlichen Dank allen Beteiligten.
Verein Atem-Weg